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Viele Verbraucher müssen im kommenden Jahr mit steigenden Strompreisen rechnen. Denn ab 1. Januar 2017 steigt zum einen die Ökostrom-Umlage, zum anderen haben mehrere Übertragungsnetzbetreiber eine Anhebung ihrer Netzentgelte angekündigt.
Die Ökostrom-Umlage wird gemäß dem Erneuerbaren Energie Gesetz erhoben und dient zur Finanzierung des Ausbaus der erneuerbaren Energien, wie z.B. von Windkraft- und Solaranlagen. Anfang 2017 wird die EEG-Umlage von aktuell 6,35 Cent auf 6,88 Cent pro Kilowattstunde erhöht. Für einen Drei-Personen-Haushalt bedeutet dies eine Mehrausgabe von etwa 18 Euro im Jahr.
Der Anstieg der EEG-Umlage betrifft alle Verbraucher in Deutschland, während die Erhöhung der Stromnetzentgelte regional sehr unterschiedlich ausfällt. So haben die vier Netzbetreiber Amprion, 50Hertz, TransnetBW und Tennet bekannt gegeben, ihre Netzentgelte teilweise um bis zu 80 Prozent zu erhöhen.
Die Mehrbelastungen müssen insbesondere die Verbraucher in Bayern, Brandenburg und Niedersachsen tragen, wo der Anstieg der Stromnetzgebühren durchschnittlich 18 bzw. 14 Prozent beträgt, wie das unabhängige Verbraucherportal Verivox meldet. In manchen dieser Regionen zahlen die Haushalte im nächsten Jahr eine Stromnetzgebühr von bis zu 80 Euro (Netto).
Ein Wechsel zu einem neuen Stromanbieter kann diese Zusatzkosten möglicherweise abwenden - ein Vergleich der aktuellen Stromtarife lohnt sich auf jeden Fall.
Im bundesweiten Durchschnitt steigen die Netzentgelte um 8 Prozent. Damit kommt 2017 auf die Verbraucher eine Mehrbelastung von durchschnittlich 44 Euro (Netto) zu. Die neuen Bundesländer sind von der Gebührenerhöhung deutlich stärker betroffen (11 Prozent) als die alten Bundesländer (7 Prozent). Auf die gestiegenen Stromnetzentgelte werden zudem 19 Prozent Mehrwertsteuer erhoben.
Das Netznutzungsentgelt macht mit über 30 Prozent den größten Anteil am Strompreis aus. Die Übertragungsnetzbetreiber fordern die Gebühr von den Stromanbietern ein, die die Kosten wiederum an die Verbraucher weiter geben. Mit dem Netzentgelt soll in erster Linie der Ausbau und die Instandhaltung der Stromleitungen finanziert werden, um eine ununterbrochene Stromversorgung sicherstellen zu können. Gleichzeitig werden mit den Netzgebühren die Kosten für das Installieren und Ablesen der Zähler sowie für die Stromabrechnung gedeckt.
Bildquelle: Flickr.com - Oran Viriyincy, Power transmission lines, CC BY-SA 2.0